Ein Aufruf zur Verbesserung der Inhalte auf (oder in?) sozialen Plattformen.
In Progress:
- Erhöht das Signal, reduziert das Rauschen. Ein Post sollte in irgendeiner Ausprägung dem Kriterium Relevanz Rechnung tragen.
- Widerstehe der Versuchung, Deine eigene Langeweile durch irrelevante Botschaften zu kompensieren. Gehe stattdessen im flotten Gang spazieren.
- Sei Dir der Implikationen bewusst, die ein Post auslöst. Bedenke die Ressource Aufmerksamkeit des Lesers, wenn Du einen Status verfasst.
- Poste möglichst nur Inhalte, die zur Weiterentwicklung des Erkenntnisstands der Menschheit geeignet sind.
- Sei doppelt kritisch, bevor irgendwelche Aufreger-Themen “weitergeteilt” werden. Mach Dir wenigstens die Mühe und recherchiere via Suchmaschine, was denn am angeblichen Thema dran ist. Mache Zweifel deutlich, wenn der Wahrheitsgehalt einer Botschaft unklar ist. (Und füge bei jeder Google-Recherche die Begriffe ‘Kritik’ und ‘Zweifel’ hinzu).
- Hör’ damit auf, Dein Gesicht, Essen, Deine Füße oder Haustiere mit Instagram oder sonstigen Bildbearbeitungsprogrammen in sozialen Netzen zu platzieren. Es sieht eh alles gleich aus.
- Erinnere Dich an Deine Kommentare die Du schreibt. Plapper nicht einfach rum, like nicht alles, habe eine differenzierte Meinung.
- Widerstehe der Versuchung, weltkluge Aphorismen (z.B. Paulo Coehlo) zu verbreiten. Das sind spirituelle Nebelbomben, die alles erklären und keinen Weiterbringen. Versuche lieber selber Denkangebote zu entwickeln.
- Ganz verboten gehören Posts, die den alltäglichen Ärger dokumentieren – das Erlebnis an der Kasse, im Supermarkt, im Bus o.ä. – ich will es nicht wissen. Lernt mit diesen Erlebnissen und Gefühlen umzugehen, aber hört auf zu lamentieren.
- Nutze die Möglichkeiten der Technologie, aber verschwende nichts: deine Zeit, die Zeit des Peers, die Elektrizität um einen Post zu speichern und zu distribuieren.
- Glaube nicht an solche Aufrufe. Bilde Dir Deine eigene Meinung.